(27.08.2021)
So etwas wie das „perfekte Einstiegsalter“ gibt es nicht – du solltest mit dem Saxophonspielen beginnen, wenn du Lust darauf hast! Ich habe Schüler jeden Alters (zwischen 8 und 80 Jahren) unterrichtet und bisher hat noch jeder einen Ton herausbekommen!
Gerüchte wie „zuerst musst du aber Klarinette lernen“ halten sich hartnäckig, sind aber totaler Quatsch und ein Zeichen, dass man sich besser eine andere Musikschule suchen sollte. Oft höre ich auch den Satz: „Kann ich das in meinem Alter denn noch lernen?“ Natürlich! Es gibt keine Altersgrenze – und wer Interesse am Saxophonspielen hat, wird schnell erste Fortschritte sehen.
Es gibt tolle Musiker, die selbst keine Noten lesen können. Theoretisch geht es also auch ohne – aber die Notenschrift ist die effektivste Kommunikationsform in der Sprache der Musik. Wer bereits Noten lesen kann, hat zu Beginn einen kleinen Vorteil. Die meisten Saxophonschulen vermitteln die Notenschrift aber auch Stück für Stück, sodass Vorkenntnisse keine Voraussetzung sind.
Das Saxophon hat einige verwandte Instrumente: Viele Griffe kennst du vielleicht schon von der Blockflöte und Parallelen gibt es z. B. auch zu Querflöte oder Klarinette. Bei letzterer sind zudem Ansatz und Tonerzeugung ähnlich.
Und natürlich gibt es das Saxophon in verschiedenen Größen bzw. Stimmlagen: Die bekanntesten Mitglieder der Saxophonfamilie sind Bariton-, Tenor-, Alt- und Sopransaxophon. Sie alle spielen und greifen sich größtenteils gleich, unterscheiden sich jedoch nicht nur in der Größe des Instruments, sondern vor allem in der Tonhöhe und der Klangfarbe.
Wichtig ist, dass du groß genug bist, um dein Saxophon entspannt halten zu können, das ist bei den meisten Kindern im Alter von sieben bis neun Jahren der Fall. Optimalerweise sind bereits die bleibenden oberen Schneidezähne vorhanden: Hier liegt das Mundstück an und mit den Zähnen musst du es leicht fixieren.
Personen, die Probleme mit der Atmung haben oder Asthmatiker sind, haben häufig Bedenken, da man zum Saxophonspielen viel Luft benötigt. Aber auch hier keine Sorge: Mit der richtigen Wahl von Mundstück und Blattstärke werden auch sie entspannt Saxophon spielen können!
Die wichtigsten Zutaten sind Interesse und Begeisterung für das Saxophon – du lernst am besten, wenn du Spaß dabei hast!
Sind die körperlichen Voraussetzungen erfüllt (s. o.), wirst du mit dem passenden Unterrichtskonzept und etwas Übung lange Spaß am Saxophonspielen haben!
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YouTube-Inhalte anzeigenGünstige neue Einsteigerinstrumente gibt es bereits ab 600 €, ich empfehle jedoch eher Modelle, die bei ca. 1.000 € liegen. Diese Saxophone sind mit etwas mehr Masse und stabilerer Mechanik gebaut und dadurch weniger anfällig für kleinere Reparaturen. Gerade bei Kindern sollte man unbedingt darauf achten, damit der erste Sturz des Saxophons nicht direkt im Totalschaden endet.
Wer den Anschaffungspreis nicht aufbringen kann oder will, sollte auf Leihinstrumente oder eine Mietkaufoption zurückgreifen. Das kann sich insbesondere dann lohnen, wenn Kinder das Instrument zunächst einmal ausprobieren möchten. Für 20 € bis 35 € pro Monat bekommst du ein gutes Instrument inkl. Zubehör.
Gebrauchte Instrumente solltest du nur vom Fachhändler kaufen – vermeintliche Schnäppchen im Internet sind häufig in keinem guten Zustand und müssen teuer repariert werden.
Noch ein letzter Aufruf: Kauf dein Instrument am besten vor Ort. Hier hast du die Sicherheit, dass dein Instrument einwandfrei spielbar und in gutem Zustand ist. Bei Käufen über das Internet kommt es leider immer wieder zu Transportschäden, die du selbst gar nicht erkennen kannst.
Durch kontinuierliche Pflege hältst du dein Saxophon gut in Schuss und kannst Reparaturen vermeiden. Daher lohnen sich Ausgaben für Korkfett, verschiedene Wischer oder einen Putzstab. Du wirst auch immer wieder Saxophonblättchen, eine Saxophonschule und Spielliteratur für den Unterricht benötigen, bei der Auswahl hilft dir deine Lehrkraft.
Bei guter Pflege wirst du wenige Probleme haben. Dennoch wirst du einen gewissen Verschleiß feststellen können: Manche Klappen decken nicht mehr komplett oder der Kork bröckelt – in der Regel sind solche Reparaturen schnell und kostengünstig erledigt.
Das Blättchen deines Saxophons wirst du häufiger tauschen müssen, da Naturmaterialien wie Holz und Bambus verschleißanfällig sind. Du kannst auch mit einem Kunststoffblatt spielen – hier sparst du auf lange Sicht ein paar Euro, wirst aber einen signifikant anderen Sound haben.
Das Saxophon lässt sich mit wenigen Handgriffen auseinanderbauen und in einem Saxophonkoffer verstauen – die gibt es in unzähligen Formen und Farben. Hier solltest du unbedingt auf einen guten Mix aus Stabilität und Komfort achten: Ein Hardcase ist stabil und gibt deinem Instrument Sicherheit, selbst bei einem Sturz. Ein Softcase mit Rucksackgarnitur ist praktisch, wenn du zum Unterricht oder zur Bandprobe gehst.
Ich empfehle dir, in ein gutes und leichtes Hardcase mit praktischer Rucksackgarnitur zu investieren. So ist dein Instrument optimal geschützt, und du kannst es dennoch problemlos überallhin mitnehmen.
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YouTube-Inhalte anzeigenStell dir vor, du kommst alleine in einen dunklen Raum. Sicher wirst du einige Zeit suchen müssen, bis du endlich den Lichtschalter findest. Wenn du aber jemanden dabei hast, der dir präzise sagt, wo du suchen musst, wirst du im Handumdrehen im Licht stehen.
Eine gute Lehrkraft hilft dir dabei, den richtigen Grundstein zu legen, kennt häufige Probleme und zeigt dir verständlich Lösungen auf. Gerade bei Blasinstrumenten passiert so unglaublich viel, bevor der eigentliche Ton aus dem Instrument kommt – lass dich unbedingt von einem guten Lehrer oder einer guten Lehrerin beim Erlernen unterstützen. Nur so vermeidest du Fehler und kommst schneller zu deinem Ziel!
Das ist ganz individuell und abhängig von deinem aktuellen Kenntnisstand und deinen Zielen. Dein Lehrer oder deine Lehrerin wird dich hierzu beraten und dir Ideen mitgeben. Optimalerweise hast du immer eine Mischung aus Übungsstücken und Etüden, aber auch Liedern und Spielstücken auf dem Notenständer. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass meine Schüler auch mit anderen musizieren – denn Musik lebt davon, dass man sie gemeinsam spielt!
Ich habe bereits in vielen verschiedenen Städten gewohnt und einige Nachbarn gehabt – und tatsächlich hat sich bis heute niemand bei mir beschwert. Vielmehr war mein Spiel Anlass für nette Gespräche im Hausflur oder sogar Inspiration für die Nachbarn, selbst wieder Musik zu machen.
Die meisten Nachbarn werden sich mit dir freuen. Sollte sich tatsächlich mal jemand gestört fühlen, könnt ihr Übezeiten vereinbaren.
Im Vergleich zu Trompete oder Posaune, die mit einem Dämpfer gespielt werden können, gibt es für das Saxophon nur sehr umständliche und wenig wirkungsvolle Dämpfer, von denen ich dir abraten möchte.
Dich erwarten unzählige Spieltechniken und Ideen! Aber keine Sorge: Du musst nicht alle beherrschen und anwenden können – hier geht es vielmehr um stilprägende Elemente verschiedener Musikrichtungen. Die Basics erlernst du rasch mithilfe einer geeigneten Saxophonschule und deiner Lehrkraft.
Alle gängigen Saxophonschulen basieren darauf, möglichst viele Lieder und Spielstücke in den Lernprozess mit einzubeziehen. Nach wenigen Wochen wirst du problemlos deine ersten Stücke spielen können – alles weitere hängt natürlich vor allem von deiner Motivation und deinen Übezeiten ab.
In den meisten Saxophonschulen, z. B. in Das Saxophonbuch von Klaus Dapper, findest du schon geeignete Stücke für dein erstes Vorspiel. Prinzipiell kannst du jedes Lied auf dem Saxophon spielen und bei dieser Frage natürlich vor allem nach deinem eigenen Geschmack gehen.
Das im Vergleich zu anderen Instrumenten junge Saxophon kommt vor allem in Jazz, Funk, Soul, der Pop- und Rockmusik zum Einsatz. Je nach Interpret und Spielweise kann das Saxophon äußerst unterschiedlich klingen: Du kennst sicher die Titelmelodie von „Pink Panther“ oder den Jazz-Klassiker „Take Five“. Gerade diese Wandelbarkeit macht für mich den besonderen Reiz des Instruments aus.
Meine Lieblingsstücke wechseln ständig, aktuell höre ich viel Musik von Dan White und seiner Band Huntertones.
Das „Stevie Wonder Medley“ von Cory Wong & The Hornheads oder natürlich der Klassiker „Take Five“ von Paul Desmond & Dave Brubeck!
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YouTube-Inhalte anzeigenDas Saxophon ist ein sehr vielseitiges Instrument und Bestandteil vieler verschiedener Formationen wie z. B. Sinfonisches Blasorchester, Big Band, Jazz-Ensembles, Funk-, Rock- oder Pop-Bands. Häufig gibt es bereits in den allgemeinbildenden Schulen verschiedene Gruppierungen, viele Musikvereine betreiben ein Blasorchester und auch einige Musikschulen bieten Ensembles oder Big Bands an.
Dir stehen unzählige Möglichkeiten offen! Die beliebteste kammermusikalische Formation für Saxophonisten ist natürlich das Saxophonquartett, in dem alle vier Varianten des Instruments, vom Sopran- bis zum Baritonsax zusammen spielen.
Je nach Stilrichtung und Besetzung kann das Saxophon aufgrund seiner klanglichen Flexibilität harmonische oder rhythmische Begleitfunktionen übernehmen oder sich als Soloinstrument ins Rampenlicht spielen. Besonders häufig wird das Saxophon als Melodieinstrument eingesetzt, da sein Klang der menschlichen Stimme recht nahe kommt.
Wie zu jedem Instrument gibt es natürlich auch zum Saxophon jede Menge Vorurteile und Witze – aber da möchte ich nicht zu viel verraten: Spätestens in der ersten Probe mit anderen Musikern kommst du in den ‚Genuss‘.
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YouTube-Inhalte anzeigenFür das Land Weltweit gibt es eine eigene Stretta Webseite. Falls Ihre Bestellung in dieses Land geliefert werden soll, können Sie dorthin wechseln, damit Lieferzeiten und Versandbedingungen korrekt angezeigt werden. Ihr Warenkorb und Ihr Kundenkonto bleiben beim Wechsel erhalten.
zu Stretta Music Weltweit wechseln auf Stretta Music Italien bleibenDen Plan, Saxophon zu spielen, hatte ich schon früh gefasst – ich sollte jedoch zuerst zwei Jahre Blockflötenunterricht nehmen. Mit neun Jahren hielt ich zum ersten Mal ein Saxophon in der Hand, mit 15/16 Jahren habe ich mich immer mehr mit dem Instrument befasst und mich schließlich dazu entschlossen, beruflich Musik zu machen.
Mit meinen Eltern habe ich schon früh Konzerte besucht, bei denen hin und wieder auch ein Saxophon zum Einsatz kam – das hat mich total gefesselt und nicht mehr losgelassen. Den Anstoß, das Saxophon und Musik ernsthaft zu verfolgen, gab mir ein Konzert meines späteren Lehrers und Freundes Olaf Schönborn.
Ich kann schon jetzt auf eine ebenso abwechslungsreiche wie beachtliche Karriere zurückblicken. Diverse CD-Produktionen, sowie zahlreiche Auftritte und Tourneen führen mich durch ganz Europa, ich gebe deutschlandweit Coachings und Workshops und schreibe als gefragter Arrangeur für Pop- und Showacts.
Seit dem Abschluss meines Studiums der Jazz- und Popularmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim 2018 sorge ich mit meiner eigenen Brassband Brass2Go für Aufsehen und bin als gefragter Sideman in vielen verschiedenen Bands aktiv.
Weiterhin schreibe ich Duette, Etüden- und Unterrichtsliteratur und spiele zur Zeit in der Horn-Section für bekannte Pop-Künstler wie Luca Sestak und Alice Merton.