Mozarts letzte Komposition, sein unvollendetes Requiem, steht bis heute im Ruf eines geheimnisumwitterten Werkes. Die Legendenbildung setzte bereits unmittelbar nach dem Tod des Komponisten ein und trug wesentlich dazu bei, daß die Ereignisse um die Entstehung des Requiems sowie um Mozarts Krankheit und Tod sich zu einem Bild zusammenfügten, das durch mysteriöse, in der pseudo-wissenschaftlichen Literatur oftmals geradezu bizarre Züge angereichert wurde.
Das vorliegende Buch bietet ein konzentriertes Resümee von historischen und analytischen Studien. Der erste Teil diskutiert historische und quellenkritische Fragen des Requiems sowie die Auseinandersetzung um seine Rezeption.
Im zweiten Teil geht es um eine kritische Behandlung des Werkes und seiner musikalischen Gestaltung: in einem knapp gehaltenen Kommentar zum Gesamtwerk sowie zu den einzelnen Sätzen, und zwar in bewußter Konzentration auf das Mozartsche Fragment.
Den dritten Teil bildet eine Zusammenstellung der wichtigsten Dokumente aus der Entstehungs- und frühen Wirkungsgeschichte des Requiems, die für sich genommen einen interessanten, anregenden und besonders in ihrer Widersprüchlichkeit aufschlußreichen Lektürestoff abgeben.
Am Schluß des Bandes ist in einer neuen, kritisch revidierten Edition des Autors die komplette Partitur des Mozartschen Requiem-Fragments und der Süßmayrschen Ergänzung abgedruckt.