Wie bei nicht wenigen Werken Gottfried Veits, handelt es sich auch bei der "Badia-Suite" um eine Auftragskomposition. Diesmal war es das Klarinettenquartett BADIA, von welchem die Initiative einer musikalischen Neuschöpfung ausging. Das "Badia-Quartett" mit Filippo Palumbo, Raimund Pizzinini, Roman Pizzinini und Fridl Pescoller brachte dieses Werk auch in Badia - in der "Ciasa J. B. Runcher" - zur Uraufführung.
Die hier vorliegende "Musik für vier Klarinetten" ist dreisätzig. Im Mittelpunkt der Komposition steht - als Referenz an Badia und seinen Ladinisch sprechenden Einwohnern - die zum Volkslied gewordene Weise "Na sera serena". Diese schlichte Melodie erklingt im "Cantabile" in B-Dur, dem eine achttaktige Einleitung vorangestellt wurde. Eingerahmt wird dieses Herzstück der Suite von zwei bewegten Sätzen: der Erste im "Allegro moderato" ähnelt der Formgestalt eines Sonatenhauptsatzes, welcher von einem Vor- und einem Nachspiel umschlossen wird. Bei diesem Ecksatz halten sich die spieltechnischen Anforderungen noch in Grenzen. Anders ist dies aber beim dritten Satz - einem "Rondo vivace" - bei welchem eine bestimmte klarinettistische Fingerfertigkeit vorausgesetzt wird. Das geradtaktige "Ritornell" erscheint vier Male, wird aber immer wieder von taktwechselnden "Couplets" mit diversen harmonischen Überraschungen unterbrochen. Für die ausgewogene Architektur dieses Satzes bürgen natürlich die immer wieder kehrenden Teile. Eine kurze "Coda", die eine Reminiszenz an die Introduktion darstellt, beschließt diesen ohnehin schon lebhaften Finalsatz mit viel Esprit.
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