Dieser Band behandelt ein aktuelles, bisher weitgehend unberücksichtigtes Thema: Mozart als Tänzer, Tanzveranstalter und Komponist von Tänzen sowie Balletten.
Die Breite der Verankerung Mozarts in der Tanzkultur wird auf der Basis einer umfassenden Kulturgeschichte des Tanzens in der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts im süddeutsch-österreichischen Raum dokumentiert. Mit zahlreichen Bilddokumenten reich illustriert, wird dabei die Vielfalt der Tänze und Tanzbräuche der höfischen und bürgerlichen Ballsäle, der ländlichen Tanztennen sowie der zahlreichen Formen von Tanzveranstaltungen ebenso beschrieben, wie die Rolle der Tanzmeister, die soziale Stellung der Tanzmusiker deren Instrumente und Besetzungspraktiken.
Mit Menuett, Kontratanz, Deutscher und Marsch werden jene Tanztypen, die in Mozarts Schaffen als Gebrauchstänze und in unterschiedlichen Stilisationsgraden ihren Niederschlag fanden, in ihrer Entwicklung und Stellung im 18. Jahrhundert dargestellt. Dabei werden die Kompositionen Mozarts vergleichend untersucht und zu zeitgenössischen Usancen der Tanzpraxis in Beziehung gesetzt. Dazu zählen im besonderen Maße auch deren Choreographien, die exemplarisch für 4 Mozart-Tänze – basierend auf zeitgenössischen Tanzlehrbüchern – rekonstruiert werden. Damit wird das Mozartbild um eine wesentliche Facette bereichert, die zu einem neuen Gesamtverständnis des Komponisten führt.
„…denn die Fiedel macht das Fest“
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