Drei Zugänge
Wiener Beiträge zur Musikpädagogik 1
Die Musikschule ist keine selbstgenügsame Institution, sie existiert nie nur für sich: Wenn sie allen Schülerinnen und Schüler eine musikalische Lebensperspektive eröffnen und gleichzeitig musikpädagogisches Kompetenzzentrum der Region sein will, dann kooperiert sie mit den Regelschulen und den Kindertagesstätten ebenso wie mit der Begabtenförderung der Musikuniversitäten und ohnehin mit der örtlichen Bandszene, mit Chören und Musikvereinen.
Die Musikschule entwirft und gestaltet generationenübergreifend musikalische Lern- und Lebenswelten, in denen sich ihre Schülerinnen und Schüler selbstbestimmt bewegen, sie leistet die Vermittlung musikalischer Basiskompetenzen für alle Kinder, sie fördert den professionellen Nachwuchs in Musikberufen. Und nicht nur, dass sich diese zentralen Arbeitsfelder in Bezug auf Ziele, Arbeitsformen und Evaluation stark unterscheiden – die Musikschule hat auch einen Blick für die verschiedenen Welten des musikalischen Lernens und ist mit den unterschiedlichsten musikalischen communities of practice verwoben: Musikschule gibt es nur im Plural!
Natalia Ardila-Mantilla und Peter Röbke entwerfen das Bild dieser Musikschule sowohl empirisch als auch systematisch und historisch. Im Gespräch mit Hanns Stekel, dem Leiter der Johann-Sebastian-Bach-Musikschule Wien wird deutlich, wie eine Musikschule aussehen könnte, deren Arbeitsfelder zwar konsequent ausdifferenziert sind, die aber darüber nicht ihre Identität verliert.
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