op. 433
Der vor allem als „Walzerkönig“ bekannte Johann Strauß (Sohn) komponierte auch einige Märsche. Eine ganze Reihe von Stücken dieses Genres widmete er bestimmten Ländern und deren Monarchen: den „Persischen Marsch op. 289“ (1864), den „Egyptischen Marsch op. 335“ (1869), den „Russischen Marsch op. 426“ (1886) sowie schließlich den „Spanischen Marsch op. 433“ (1888). Letzterer wurde der Regentin von Spanien, María Cristina (1858-1929), gewidmet.
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Der „Spanische Marsch“ wurde anlässlich einer geplanten Konzertreise des Komponisten durch Spanien komponiert, die jedoch dann ausfiel. Strauß, der weite Reisen nicht liebte, verzichtete daraufhin lieber auf die weite Anreise und schickte stattdessen seinen musikalischen Gruß nach Madrid. Als „Belohnung“ verlieh María Cristina dem Komponisten das Großkreuz des Isabella-Ordens. Das Werk wurde am 21. Oktober 1888 unter Leitung seines Bruders, Eduard Strauß, in Wien uraufgeführt.
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Es handelt sich um einen langen, dramatischen und kunstvoll gearbeiteten Marsch, der in Melodiebildung und Gestaltung typisch „spanisches“ Kolorit verbreitet, wenngleich die Themen alle von Strauß selbst stammen. Nach einer würdevollen einleitenden Fanfare wechseln kleine Formteile miteinander ab, die einerseits folkloristisch-tänzerischen und andererseits einen sehnsüchtig-elegischen Charakter tragen. Sinnfällig wird die „spanische“ Färbung unter anderem durch die Verwendung des spanischen „Nationalinstruments“, den Kastagnetten. Der Marsch wird häufig beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker aufgeführt.
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