Carl Czerny, geboren 1791 in Wien und ebenda 1857 gestorben, startete als begabter Klavierschüler von Ludwig v. Beethoven. Jedoch gab er nur wenige öffentliche Konzerte. Er verlegte schon sehr früh sein Wirken auf die pädagogische Arbeit als Klavierlehrer und die Komposition. Als Lehrer überaus erfolgreich war er als Komponist ungemein produktiv mit einem Œuvre von über 1000 Werken.
1834 wurden in „Hofmeisters Monatsberichten“ als Opus 339 "Drey brillante Fantasien über die beliebtesten Motive aus Franz Schuberts Werken" angekündigt. Es erschien in diesem Jahr jedoch nur die 1. Fantasie in einer Fassung für Klavier zu 4 Händen, eine Fassung für Klavier mit Begleitung eines Horns oder einer Violine oder eines Cellos und eine Fassung für Klavier und Physharmonica.
Erst 1837 folgten dann die beiden weiteren Fantasien Nr. 2 und Nr.3. Für diese beiden Fantasien fanden sich jedoch nur die Ausgaben für Horn und Violine.
Bei der vorliegenden Neuedition wurde nun erstmals der umfangreiche und virtuose Klavierpart mit den drei begleitenden Instrumenten editiert. Dadurch ist ein Vergleich der verschiedenen Stimmführung jetzt möglich. Der Hornpart der 2. Fantasie ist in E notiert. Hier sollte vielleicht (wie damals) ein Halbton vertiefender Stimmbogen zum Einsatz kommen. Bei der Neunotation sehr mühselig und zeitaufwendig hat sich diese Arbeit trotzdem gelohnt. Und sicher hat jede Fassung ihren Reiz. Sie können diese hier anhören, leider mit den gewissen Unzulänglichkeiten einer mit Samplen erzeugten Audiodatei.