Europas größte Komponistin. Eine Spurensuche
Die erste Aufführung ihrer Kompositionen am 21. April 1850 im Konzertsaal des Königlichen Schauspielhauses in Berlin nannte die renommierte Vossische Zeitung »ein unicum in der Weltgeschichte«. Es war der Beginn einer beispiellosen Karriere, in deren Verlauf Emilie Mayer Europas größte Komponistin wurde.
Ihr Werk verbindet auf einzigartige Weise Qualität und Quantität; sie schuf allein acht Sinfonien. Gegen das vorherrschende Geschlechtermodell, das Frauen von Natur aus jede Kreativität absprach, setzte sich die bescheiden auftretende, aber zielstrebig agierende Emilie Mayer im männlichen Musikbetrieb durch. Die Musikkritiker überhäuften sie mit Lobeshymnen.
Und doch erging es Emilie Mayer wie allen Komponistinnen: Nach ihrem Tod 1883 verschwand ihr Werk aus den Konzert Programmen. Erst in jüngster Zeit wird es wieder neu entdeckt. Barbara Beuys legt die erste umfassende Biografie dieser Jahrhundertkomponistin vor. Im Mittelpunkt steht die Persönlichkeit Emilie Mayer, eingebunden in das Panorama ihrer Zeit.
Barbara Beuys hat neue Spuren entdeckt, die Emilie Mayers Profil schärfen und tiefere Einblicke in ihr Umfeld geben, wie ihre Freundschaft mit der Familie des berühmten Historikers Leopold von Ranke.
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