With Proud Thanksgiving

Cantata

(Vocal Score with English libretto)

With Proud Thanksgiving, Cantata (Vocal Score with Engl (KA) (0)
für:
Gemischter Chor (SATB), Orchester
Ausgabe:
Klavierauszug
Artikelnr.:
1549101
Verlag / Hersteller:
Hersteller-Nr.:
4518b

Beschreibung

Elgar liebte Deutschland. Er machte oft Urlaub in Bayern, und viele seiner einflussreichsten Freunde waren Deutsche; außerdem war er dem deutschen Volk immer sehr dankbar für die Förderung seiner Musik, vor allem von The Dream of Gerontius. Elgar war einer von vielen, die fassungslos vor der Tatsache standen, dass sich Großbritannien im August 1914 im Krieg mit Deutschland befand. Und schlimmer noch, seine Musik verlor an Popularität, da sein Stil immer introvertierter wurde und die Blütezeit des edwardianischen Englands im Donner des Krieges verblasste. Sir Thomas Beecham besuchte während des Krieges ein Konzert, das ausschliesslich Elgars Musik gewidmet; als ein Freund das kleine Publikum kommentierte: „Wo sind Elgars Freunde?“, antwortete Beecham: „Sie sind alle interniert“.

Laurence Binyon war ein junger Dichter, der im Britischen Museum arbeitete. Ende 1914 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband, The Winnowing Fan, der die Stimmung der Zeit einfing. Binyons Vorgesetzter am Museum war Elgars Freund Sidney Colvin, der dem Komponisten vorschlug, ein Kriegsrequiem auf der Grundlage von dessen Gedichte zu komponieren. Elgar stimmte zu und wählte drei Texte aus, die für ihn ein komplettes Werk ergaben, das weder besonders chauvinistisch noch triumphal war.

Dann begannen die Schwierigkeiten.

Das erste Problem war ein psychologisches. Das erste Gedicht, das Elgar auswählte - The Fourth of August - handelt von Gedanken, die durch die Kriegserklärung Großbritanniens hervorgerufen wurden. Das meiste ist wenig überraschend und ziemlich harmlos, bis auf diese Zeilen, die sich direkt auf Großbritanniens Kampf beziehen, der sich aus Bismarcks „Blut und Eisen“ ergibt:

Es bekämpft den Betrug, der die Begierde mit Lügen stillt, aus Lust zu versklaven oder zu töten, Das öde Bekenntnis zu Blut und Eisen, Vampir von Europas vergeudetem Willen...

Elgar fühlte einfach, dass er keine Zeilen vertonen konnte, die Deutschland als den Betrüger, „der die Begierde mit Lügen stillt“, oder als „Vampir“ bezeichneten. Also ließ er die Vertonung des ersten Gedichtes unvollendet, die beiden anderen beendete er 1915.

Dann begegnete er Cyril Rootham, einem Komponisten aus Cambridge, nur um zu festzustellen, dass dieser bereits eine Vertonung von For The Fallen fertiggestellt hatte, die bereits von Novello & Co. veröffentlicht war! Elgar war klar, was das bedeutete - in dem Moment, in dem er seine Vertonung veröffentlichte, würde Roothams Vertonung mit ziemlicher Sicherheit in seinem Schatten verschwinden. Also hielt er die Veröffentlichung und Aufführung seiner eigenen Fassung bis 1916 zurück. To Women und For the Fallen wurden am 3. Mai 1916 in Leeds uraufgeführt, unter der Leitung des Komponisten und mit Agnes Nicholls als Solistin. Cyril Rootham jedoch verzieh Elgar nie und stand in den 1920er und 1930er Jahren im Zentrum einer Anti-Elgar-Fraktion an der Universität Cambridge, zu der auch der Musikprofessor Edward Dent und dessen Nachfolger Patrick Hadley gehörten. Die Feindschaft war so groß, dass der sensible Elgar in den 1920er Jahren Schwierigkeiten hatte, sich mit seinem Komponistenkollegen Ralph Vaughan Williams - ebenfalls ein Cambridge-Absolvent, aber kein Mitglied der Anti-Elgar-Fraktion - zu verständigen.

Der erste Satz war noch unvollständig. Erst im Jahr 1917 entschloss sich Elgar, ihn zu vollenden. Er wählte ein Selbstzitat aus dem The Dream of Gerontius - entnommen dem Chor der Dämonen - und beschrieb in einem Brief seine Ansichten über die Deutschen als einen „gefallenen Intellekt“: „Ein Irrenhaus ist, nach dem ersten Schock, nicht völlig traurig: so wenige der Patienten sind sich der Fremdartigkeit ihrer Situation bewusst; die meisten von ihnen sind friedlich & töricht ruhig; aber das Grauen des gefallenen Intellekts - wissend, was er einmal war & wissend, was er geworden ist - ist jenseits der unterschiedlichen Welten furchtbar.“

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