Jörg Widmann (* 1973)

Jagdquartett

3. Streichquartett

W. Jörg: Jagdquartett , 2VlVaVc (Pa+St) (0)W. Jörg: Jagdquartett , 2VlVaVc (Pa+St) (1)W. Jörg: Jagdquartett , 2VlVaVc (Pa+St) (2)W. Jörg: Jagdquartett , 2VlVaVc (Pa+St) (3)W. Jörg: Jagdquartett , 2VlVaVc (Pa+St) (4)
für:
2 Violinen, Viola, Violoncello (Streichquartett)
Ausgabe:
Partitur, Stimmen
Artikelnr.:
172249
Autor / Komponist:
Umfang:
114 Seiten
Dauer:
12 Minuten
Erscheinungsjahr:
2008
Verlag / Hersteller:
Hersteller-Nr.:
ED 9749
ISMN:
9790001136860

Beschreibung

Jedes meiner bisherigen Streichquartette verfolgt eine archetypische Satzform: das erste Quartett ist eine einzige Variation über die Thematik des Anfangens; das zweite ist ein einziger langsamer Satz. Das dritte nun wäre wohl traditionell ein grimmiges Scherzo. Es ist eine Entwicklung von einem (Schumanns Papillons entliehenen) „gesunden“ punktierten Jagdthema hin zur Aufsplitterung und schließlich Skelettierung des anfänglich positivistischen Jagdgestus. Gleichzeitig ändert sich die Situation der vier Spieler: aus den auftrumpfenden Jägern werden sukzessive Gejagte, Getriebene. Dass sich in einem weiteren (tödlichen) Perspektivwechsel die drei „hohen“ Streicher gegen das Cello verschwören und ihm die Schuld zuweisen, ist eine Analogie zu gesellschaftlichen Verhaltensmustern. Der durchweg spielerisch-überdrehte Tonfall kaschiert nur mühsam den Ernst, der jäh in dieses Stück geraten ist. Das Jagdquartett ist dem Arditti Quartett gewidmet.

Jörg Widmann, im Juli 2004
Anders als im 18. Jahrhundert schrieben Komponisten in der Romantik je nur wenige Streichquartette. Nur drei vollständige Quartette komponierte Schumann - alle im so genannten „Kammermusikjahr“ 1842. Jörg Widmann hingegen, der den Romantiker zu seinen größten Vorbildern zählt, konnte 2005 im selben Alter wie Schumann eine sogar aus fünf Teilen bestehende Streichquartett-Serie abschließen. Die Teile dieses Zyklus‘ formen in sich die Charaktere der Sätze des klassischen Quartetttypus. Das Jagdquartett stellt dabei den raschen Mittelsatz, das Scherzo, dar. Widmanns Werk präsentiert sich roh und wild im Stil von Schumanns alter ego Florestan. Es beginnt seine Jagd im Tempo „allegro vivace assai“ mit dem Finalthema von Schumanns Papillons, das dieser auch in weiteren Kompositionen verwendet bzw. zitiert. Widmann demontiert schließlich das thematische Material seines grimmigen Quartetts und skelettiert damit die Beute seiner Jagd.
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