An keinem anderen Instrument ist die Ausgangssituation für den Unterricht so unterschiedlich wie an der Orgel. Menschen jeden Alters und unterschiedlichster Vorbildung möchten das Orgelspiel erlernen, zumeist um später einer Gemeinde für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes zur Verfügung zu stehen. Vom 13-jährigen, hochbegabten Klavierschüler bis zu Menschen, die lange vernachlässigte Interessen wieder beleben wollen, von jungen Anfängern bis zu rüstigen Rentnern reicht die Palette der Schülerinnen und Schüler.
Diese neue Orgelschule stellt das musikalische Material für alle denkbaren Unterrichtskonstellationen zur Verfügung. Der Literaturteil nimmt deshalb den größten Raum ein. Die Orgelstücke dieses Teils sind nicht mit Finger- und Fußsätzen bezeichnet, um Raum für die individuellen Vorstellungen des Lehrers zu lassen. Der Literaturteil ist stilistisch gegliedert und ergänzt um stilbezogenen Etüden.
Das liturgische Orgelspiel wird in der Praxis gerne vernachlässigt, da es aber unbestreitbar zum Orgelspiel dazu gehört, finden sich zwei Kapitel zur Harmonisierung und zum Improvisieren von Intonationen.