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Orgelmesse – Noten für den Gottesdienst

Das alternierende Musizieren zweier Gruppen gehört seit den Anfängen der Psalmodie zum Gottesdienst. Auch das Magnificat und die Gesänge des Messordinariums wurden im Wechsel mit Orgelversetten musiziert, frühe Zeugnisse dazu stammen aus dem 11. Jahrhundert. Messordinarien für Orgel haben wir hier zusammengestellt. Für Orgelsolomessen mit konzertierender Orgel haben wir eine eigene Seite erstellt.

Spätestens zu Beginn des 14. Jahrhunderts sind Orgelmessen fest im Repertoire der Kirchenmusik etabliert, aus dieser Zeit stammen die ältesten Quellen, z. B. enthält das Buxheimer Orgelbuch einzelne Versetten. Im 16. Jahrhundert finden wir die ersten Orgelmessen in Drucken aus dem romanischen Raum von Girolamo Cavazzoni, Claudio Merulo oder Andrea Gabrieli.

Den Höhepunkt der Gattung stellen aber die zahlreichen italienischen und vor allem französischen Kompositionen des 17. Jahrhunderts dar, allen voran die berühmten Messen von Girolamo Frescobaldi und François Couperin. Daneben bieten Komponisten wie Giovanni Battista Fasolo oder die vielen Livres d’orgue von Meistern wie Nicolas de Grigny, Guillaume-Gabriel Nivers, André Raison oder Gaspard Corrette weitere sehr lohnenswerte Sammlungen von Orgelmessen. Eine Besonderheit sind dabei die Orgelstücke zur Elevation.

Im 19. Jahrhundert geht die Alternatim-Praxis mit Komponisten wie Alexandre-Pierre-François Boëly zu Ende. Aber die Orgelmesse als allein von der Orgel gestaltete Propriums-Suite meist aus Entrée, Offertoire, Élévation, Communion und Sortie lebt mit Werken von Louis Vierne, Charles Tournemire, Jean Langlais oder Olivier Messiaen noch bis ins 20. Jahrhundert weiter.