Bereits 1869 wies Wilhelm Rust darauf hin, dass die Konzerte J. S. Bachs für 1-4 Cembali und Streicher keine Originalkompositionen seien, sondern vielmehr Bearbeitungen eigener und fremder Konzerte für ein oder mehrere Melodieinstrumente. Diese seine These wurde von der Bach-Forschung akzeptiert und – besonders nach 1945 – weiter konkretisiert.
Im Gegensatz zu den Konzerten für 1 Cembalo und Streicher haben sich zu den Konzerten BWV 1060, 1063 und 1064 keinerlei Autographe erhalten, d. h., eine Rückübertragung dieser 3 Konzerte für 2 bzw. 3 Melodieinstrumente kann sich nur auf die Kenntnis der Bearbeitungstechnik Bachs gründen. Dass damit gewisse Unsicherheiten einer Rückübertragung verbunden sind, versteht sich von selbst.
Die vorliegenden Rückübertragungen gehen – anders als alle bisher veröffentlichten – davon aus, dass das Ripieno erst bei der Umarbeitung für 2 bzw. 3 Cembali hinzugefügt wurde. Bei BWV 1063 dürfte es sich um die erste gedruckte Ausgabe handeln, bei BWV 1064 um die erste in der Tonart C-dur.