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Anton Reicha – Noten

Anton (auch Antonín, Antoine) Reicha (Rejcha) (1770 - 1836) war einer der bedeutendsten tschechischen Musiker der Klassik. Der Komponist war auch Musiklehrer und Musiktheoretiker. Seine Lehrtätigkeit am Pariser Konservatorium hatte direkten Einfluss auf die aufstrebende Generation französischer Komponisten der Romantik. Weitere interessante Fakten über die Lebensgeschichte dieses außergewöhnlichen Europäers und alle Noten von Anton Reicha finden Sie hier!

Von Böhmen nach Paris

Anton Reicha war der Sohn von Šimon Rejcha, einem Prager Straßenmusiker. Nach dem Tod seines Vaters lief der junge Mann im Alter von 11 Jahren von seiner Mutter weg und wurde von seinem Onkel Josef Reicha aufgenommen, der als Cellist in Deutschland arbeitete. Hier wurde der begabte Musiker in Klavier, Oboe und Flöte ausgebildet und lernte auch gut Deutsch und Französisch. Bei einem Engagement in der Bonner Hofkapelle lernte er den jungen Ludwig van Beethoven kennen, der im Orchester Bratsche spielte. Sie besuchten auch gemeinsam Vorlesungen an der Universität.

Nachdem er Bonn verlassen hatte, hielt sich Reicha in Hamburg und Wien auf, wo er von Joseph Haydn unterrichtet wurde. Er genoss die Gunst des kaiserlichen Hofes und lernte viele der herausragenden Komponisten seiner Zeit und deren Werke kennen.

Pariser Konservatorium

Ab 1808 lebte Anton Reicha dauerhaft in Paris. Am Pariser Konservatorium wurde er zunächst ordentlicher Professor und dann dessen Direktor. Die wichtigsten französischen Komponisten der Romantik studierten bei ihm: Hector Berlioz, César Franck, Charles Gounod und Franz Liszt. Reichas musiktheoretische Schriften sind mehrfach aufgelegt worden, hervorzuheben sind etwa seine Abhandlungen über Melodie, Kontrapunkt und Fuge.

Die Werke von Anton Reicha

Anton Reicha komponierte verschiedene Gattungen. Hervorzuheben sind seine Klavierwerke (36 Fugen, Klaviersonaten), Kammermusikwerke für Streicher und Bläser, Orchestermusik und seine geistliche Musik. Reichas Opern hingegen kamen auf den Bühnen nicht sonderlich gut an.