Der Band beinhaltet die ersten Gehversuche von Miklós Kocsár (*1933). Es mag uns überraschend vorkommen, dass die Stücke überhaupt nicht die Stilmerkmale aufweisen, von denen die Tonkunst in Ungarn Mitte der 1950er Jahre geprägt war.
Diese proportional geformten Miniaturen spiegeln die vielfältigen Interessen des Komponisten wider: Die schlüssigen tonalen Verhältnisse, die freie Zwölftönigkeit oder sogar die Anwendung der Dodekaphonie ist ebenso charakteristisch für sie, dennoch ist ihre musikalische Sprache grundsätzlich ungarisch.
Die mehr oder weniger kurzen Charakterstücke bieten den Klavierschüler von der höheren Klassen der Musikschulen bis zur Mittelstufe hingeeignetes Spielmaterial.